Projekte fördern Biodiversität
Lebensraum Golfplatz
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Lebensraum Golfplatz
Unser Head-Greenkeeper Jens Köpf bei der Verleihung der Bronze-Medaille für Golf und Natur 2022 auf der Gartenschau in Eppingen.

Ringelnatter gesichtet

Wir freuen uns über jede Ringelnatter-Sichtung auf unserem Golfplatz.

Zeigt es doch unseren Beitrag in Sachen Golf & Natur: Der Golfplatz funktioniert als Habitat für besonders geschützte Wildtierarten.

Danke an Oliver Beier für die fotografische Dokumentation.

 

Zur Info: Die Ringelnatter ist in Deutschland besonders geschützt und darf daher nicht belästigt, gefangen oder gar getötet werden. Zu Schutzmaßnahmen für Ringelnattern zählen die regelmäßige Neuanlage von Eiablageplätzen und die Schaffung von Amphibiengewässern; wesentlich ist die Sicherung und Wiederherstellungen von (vernetzten) Lebensräumen.

Naturschutz auf dem Golfplatz

Das Insektenhotel

Die künstlich geschaffene Nist,- und Überwinterungshilfe für Insekten. Für nützliche Insekten wird es in unserer allzu aufgeräumten Natur immer schwerer, eine geeignete Brutstätte für ihre Nachkommen zu finden. Weil Laub und Schnittgut allzu oft in der Biotonne entsorgt werden und sich kaum noch Komposthaufen finden, wird der Lebensraum der Tiere immer kleiner. Dies ist nicht nur aus Gründen des Artenschutzes problematisch, sondern auch für die Natur. Wie kann man die fleißigen Insekten dazu bewegen, sich wieder anzusiedeln und zu vermehren? Mit einem Insektenhotel, das genau auf die Bedürfnisse der Insekten abgestimmt ist.

Unter Anleitung ihres Ausbildungsleiters Michael Blessing haben 17 Mädchen und Jungs der Jugendfeuerwehr Donzdorf im Zeltlager zwei Insektenhotels gebaut.
Die zwei ca. 1x1 Meter großen Hotels wurden auf dem Gelände des Golfclubs Hohenstaufen e.V. als Beitrag zur Aktion Golf & Natur sowie dem Kampf gegen das weltweite Insektensterben 2019 aufgestellt.

Ein zweites Leben für abgestorbene Bäume

Totholz

Im Totholz steckt viel Leben – es ist mit Mystik behaftet, riecht moosig und modrig und morbide klingt es auch: Totholz.

Es hat seinen Grund, dass wir neben dem schönen Bestand von Bäumen, Sträuchern und Hecken auf der Anlage des Golf-Club Hohenstaufen auch immer wieder stehendes und liegendes Totholz finden. Es wurde nicht vergessen, sondern absichtlich dort belassen, es ist sehr wichtig und wertvoll, da es unserem Ökosystem dient.

Viele Tiere und Pflanzen, die auf Totholz angewiesen sind, stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Diese sind in ihrer Lebensweise hochgradig auf bestimmte Zerfalls- und Zersetzungsphasen von Holz angewiesen. Unter der Borke, dem Bast und im Splintholz eines abgestorbenen Baumes sind noch eine Menge energiereiche, organische Verbindungen, die eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Bohrmehl, Kot, Häutungsreste und tote Insekten reichern das Holz mit Nährstoffen an und locken weitere Holzbesiedler an. Während der Zersetzung dient das Totholz als ideales Nist-, Entwicklungs-, Nahrungs- oder Überwinterungshabitat.

Neben zahlreichen Flechten- und Moosarten sind je nach Holzart und Zerfallsprozess-Stadium auch viele Pilzarten auf Totholz angewiesen. Insekten verteilen dabei die Pilzsporen auf und im Holzkörper. Die Pilze sind wiederum Nahrungsquelle und Teillebensraum für viele Insekten. Circa 1.500 Großpilzarten und rund 1.350 Käferarten sind an der Zersetzung eines Holzstammes beteiligt.

 

Auf der Spielbahn 7 von Dr. Joachim Haas gesichtet:

Der Moschusbock

Der Moschusbock (Aromia moschata) gehört zur Familie der Bockkäfer. Weltweit gibt es 27.000 Bockkäferarten, wovon knapp 200 Arten in Deutschland vorkommen. Der Moschusbock ist der einzige Vertreter der Gattung Aromia in Europa.
Der Name ist auf ein stark moschusartig riechendes Sekret zurückzuführen, welches die Tiere aus Hinterbrustdrüsen absondern können. Dieses Sekret wurde früher zum Parfümieren von Pfeifentabak verwendet.
Die Käfer werden 15 bis 34 Millimeter lang, einzelne Exemplare erreichen auch eine Größe von 40 Millimetern. Die Färbung ihrer metallisch glänzenden Körper variiert. Manche Käfer schimmern kupfern oder bronzefarben, andere sind blauviolett oder grünlich. Bei den männlichen Tieren sind die Fühler länger als der Körper.
Ausgewachsene Moschusböcke ernähren sich von Pollen und ausfließenden Baumsäften. Daher sind die Tiere unter anderem in Wäldern, insbesondere in der Nähe von Totholz, in Gärten oder Parks anzutreffen.

Die Weibchen legen bis zu 50 Eier am liebsten in die Rindenrisse von älteren, bereits anbrüchigen Weiden, Pappeln und Erlen ab. Larven leben durchschnittlich drei Jahre im Holz, die ausgewachsenen Käfer (Imagines) sind nur wenige Wochen von Juni bis August anzutreffen. Dem Moschusbock wurde gem. BNatSCHG und BArtSchV der Schutzstatus: „Besonders geschützt" eingeräumt.

2022 auf dem Fairway zu Gast im Bild festgehalten von Michael Sekler

Die Ringelnatter

Die sowohl im Wasser als auch an Land lebende Schlange ist für den Menschen komplett ungefährlich.

 

Der Name „Ringelnatter“ wurde aus dem lateinischen Namen Natrix, die Schwimmerin abgeleitet.

 

Das besondere Merkmal der Ringelnatter sind die zwei gelben bis orangefarbenen, halbmondförmigen Flecken, die sich am Hinterkopf befinden.

Besonders wertvoll für den Artenschutz

Die Magerwiese

Bei der Golfplatzbegehung mit Herrn Georg Krause, Biologe der Stadt Donzdorf, und Head-Greenkeeper Jens Köpf lag eines der Hauptaugenmerke auf den naturbelassenenen Magerwiesen, die sich auf unserer Golfanlage befinden.

Der Reichtum an verschiedenen Blumen und Kräutern, sowie verschiedenen Insekten ist dem Biologen positiv ins Auge gefallen. Auch mancher Golfspieler erfreute sich schon an der herrlichen Blütenpracht.

Eine besonders artenreiche Magerwiese befindet sich zwischen der Spielbahn 3 und dem Abschlag der Spielbahn 4.

Dort wachsen charakteristische Pflanzenarten wie die Wiesenflockenblume, Zottiger Klappertopf, Ruchgras, Knäuelgras, Zaunwicke, Spitzwegerich, Braunelle, Wiesenlabkraut, Wiesenbärenklau, Weißklee, Sichelklee, Johanniskraut, Pippau und Frauenmantel. Herr Krause war in seiner Begeisterung über die Vielzahl der Pflanzen kaum zu bremsen. Nachdem er sich auch auf die Heuschrecken konzentrierte, stufte er die Magerwiese als Top-Klasse ein.

 

Viele bestäubende Insekten profitieren von dem Blütenreichtum. Neben Wild- und Honigbienen und Käfern sind auch zahlreiche Schmetterlingsarten an den Blüten zu finden. Dieses Blütenmeer ist ein Glücksfall für die Natur!

 

Die richtige Bewirtschaftung besteht aus einer ein- bis zweimal jährlichen Maht. Ohne zu mähen würde dies zum Verfilzen der Fläche und zum unerwünschten Aufwuchs von Gehölzen führen. Damit sich die Nährstoffe im Boden gesund entwickeln können, darf das gemähte, trockene Gras (Heu) auf keinen Fall liegengelassen werden. Eine Magerwiese zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr nährstoffarm ist, aber dennoch viele verschiedene Pflanzen auf ihr wachsen und gedeihen. Wenn der Blütenstand gut mit Klee durchmischt ist, dann ist eine hohe Bodenfruchtbarkeit gewährleistet. Auch dieser Aspekt trifft auf die besichtigte Magerwiese zu.

Herr Krause konnte sich von einer gesunden, artenreichen und bunt-blühenden Magerwiese überzeugen.

 

2019

Start mit dem DGV Projekt Golf & Natur.

Golf & Natur ist ein Projekt des Deutschen Golf Verbandes.

Zum 01. Oktober 2019 hat der Golf-Club Hohenstaufen e.V. bereits die Bronze-Zertifizierung „Golf & Natur" erreicht.

Am 30. September 2019 fand im GC Hohenstaufen das Audit für die Golf & Natur – Klassifizierung Bronze statt.  Hartmut Schneider, DGV-Auditor sowie Golf & Natur-Fachberater, leitete das 7-stündige Tagesprogramm mit dem anwesenden Platzvorstand Rudolf Schneider sowie Headgreenkeeper Jens Köpf.

Mehr Infos zum Download: Bronze_Zertifizierung_G&N.pdf